Besuch des Oldtimerclubs Münster-Tinnen im Wasserschloss

Das Wasserschloss St. Hubertus Heerse mit seinen Vereinigten Museen begrüßte den Oldtimerclub Münster-Tinnen von 1997, welcher mit seinen Mitgliedern eine zweitägige Tour durch das Weserbergland unternahm. Rund 40 Personen mit 20 eindrucksvollen Oldtimern fanden sich auf dem Schlosshof in Neuenheerse ein.

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Oldtimer besuchen Schloss Neuenheerse

Zwei Dutzend „Mobile Schätzchen“ haben jetzt das Wasserschloss St. Hubertus Heerse besucht. Johannes Graf Droste zu Vischering aus Höxter reiste mit Freunden des Oldtimerclubs Münster und Münsterland durch den Kreis Höxter. Die Oldtimer kamen aus Amsterdam, aus benachbarten NRW-Städten, aus dem Münsterland und auch aus Ostwestfalen. Die chromblitzenden alten Wagen erfreuten vor dem Wasserschloss Neuenheerse jedes Fotografenherz. Die Gäste besichtigten in Begleitung eines Museumsführers einige Etagen des Schlosses und waren von den Afrika-, Amerika- und Asienräumen sehr angetan. Viele der Oldtimerfreunde zeigten sich überrascht, solche Raritäten – wie einen Eisbären und das Pazifische Walross – in den Museen zu finden. Sie hatten auch Gelegenheit, den Ghana-Raum zu besichtigen.

Die Sammlung des Ehepaares Generalkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder ist über Jahrzehnte zusammengetragen worden. Seit genau 30 Jahren, im Wendejahr 1989, haben sie Schloss Neuenheerse erworben und diese Mussen mit hohem persönlichen und finanziellen Engagement aufgebaut sowie die Gebäude umfassend erneuert.

Jubiläum zum Erwerb des Wasserschlosses vor 30 Jahren

In diesem Jahr jährt sich der Erwerb des Wasserschlosses Heerse zum 30. Mal.

1989 kauften die Stifter Helga und Manfred O. Schröder das Wasserschloss von den Missionaren vom Kostbaren Blut, sanierten es denkmalgerecht mit privaten Mitteln in Millionenhöhe und legten damit den Grundstein für die Vereinigten Museen, wie diese in der heutigen Form zu besichtigen sind.

Mit unzähligen kunst- und kulturgeschichtlichen Schätzen aus dem bewegten Leben der Stifter, zusammengeführt durch unzählige Reisen in der ganzen Welt – besonders im Rahmen der Tätigkeit des Herrn Schröder als Generalkonsul von Ghana -, beherbergen die Vereinigten Museen eine der größten Privatsammlungen dieser Art.

Anlässlich dieses Jubiläums gratulierte die Dorfbevölkerung des Ortes Neuenheerse den Stiftern mit einem Fest am Sonntag, dem 30. Juni 2019.

Der bekannte Kabarettist Jürgen Becker besuchte seinerzeit für die Folge „In und um Paderborn“ u.a. das Wasserschloss St. Hubertus Heerse mit seinen Vereinigten Museen und wurde dort durch unseren Herrn Klaus Steinmaier durch die Räume geführt.

Hier ein kurzer Ausschnitt aus der inhaltlichen Zusammenfassung des WDR in der Mediathek:

…Auf dem Wasserschloss Neuenheerse bei Bad Driburg staunt Becker, der Entdecker über die Sammlungen des Generalkonsuls von Ghana Manfred O. Schröder. Der Weltenbummler und passionierte Jäger hat auf seinen Reisen zigtausende, teils äußerst skurrile Gegenstände zusammengetragen, präsentiert auf seinem Schloss aber auch heimatkundliche Exponate. Neben ausgestopften Raubtieren ist Jürgen Becker vor allem von der Devotionalien-Sammlung beeindruckt, die der Konsul von der „Bounty“-Meuterer-Insel Pitcairn mitgebracht hat…..

Ehepaar Generalkonsul Manfred O. und Helga Schröder 30 Jahre in Neuenheerse

Herr Heinz Kubiki, Herausgeber des „Newsletter Neuenheerse“ verfasste folgenden Bericht zu diesen Feierlichkeiten. Dafür herzlichsten Dank!

 

(khs) Dieser Festakt zum 30. Geburtstag der Museumswelt im und am Wasserschloss Neuenheerse hatte alles Schöne in sich vereint: strahlenden Sonnenschein, viele frohgelaunte Mitbürger/innen aus Neuenheerse, eine bunte Gästeschar von Nah und Fern sowie ein glückliches Ehepaar Schröder. Mit einem stimmungsvollen und gut besuchten Gottesdienst wurde ein harmonischer Festtag eingeläutet. Pater Thomas Wunram (Missionare vom Kostbaren Blut) gewann die Herzen der Kirchenbesucher durch eine beachtenswerte Predigt, in der er ermutigte nicht nur Zuschauer zu sein, sondern selbst Verantwortung für die Umwelt und Mitmenschen zu übernehmen. Claudia Mertens (Orgel), Wilfried Drüke (Saxophon) und Campbell Shillinglaw (Euphonium) begeisterten mit ihren musikalischen Darbietungen alle Besucher im Eggedom

Unter den Klängen des Spielmannszuges Neuenheerse führte ein langer Festzug mit dem 1. stv. Bürgermeister der Stadt Bad Driburg, Horst Verhoeven, das Ehepaar Schröder anschließend zum Schlossgelände, um einen harmonischen Tag zu erleben. Nach einem Ständchen des Spielmannszuges Neuenheerse und der Alphorngruppe Weserbergland begrüßte Karl-Heinz Schwarze (Trägerverein St. Walburga Neuenheerse) das Ehepaar Generalkonsul Manfred O. und Helga Schröder und erinnerte an ihr 30-jähriges unermüdliches und erfolgreiches Wirken für das Kulturdorf Neuenheerse. Weder die öffentliche Hand noch kommunale Institutionen ließen Ende der 80-er Jahre Interesse am Erhalt des historischen Wasserschlosses erkennen. Allein das Ehepaar Schröder hat mit sehr, sehr hohen privaten Mitteln dieses Schloss innen und außen im Detail restauriert und so dem Ort Neuenheerse eine dauerhafte Identität erhalten. Heute schätzt das Dorf und die Region diese Lebensleistung und sagt mit hohem Respekt Dank, dass sich das Ehepaar Schröder für Neuenheerse entschieden hat. Ein Glücksfall, den man jeden Tag feiern sollte.

Höchste Repräsentanten aus dem In- und Ausland von Politik, Wirtschaft, Kirchen, Bundeswehr, Adel und Verbänden besuchten diese außergewöhnliche Kulturstiftung in Neuenheerse. Das Dorf Neuenheerse gewann parallel jedes Mal durch die mediale Berichterstattung an Aufmerksamkeit. Stellvertretend für diese Bereiche konnte insbesondere Oberst Bernd Ehlebracht, Leiter Bezirksverbindungskommando Detmold, begrüßt werden. Dem Ehepaar Schröder liegt die Bundeswehr sehr am Herzen. Öffentliche Gelöbnisse der Panzerbrigade 21 und des ABC-Abwehrbataillons 7 im Schlossgarten waren ein Teil dieser Verbundenheit.

Die Gründung der privaten Grundschule St. Walburga ist eine einzigartige Dorfgemeinschaftsleistung. Und auch hier hat sich das Ehepaar Schröder als Teil des Dorfes eingebracht und wesentlich den Erfolg des Genehmigungsprozesses mitgestaltet. Rektorin, Frau Anne Kemper, gehörte zu den gern gesehenen Gästen und erhielt einen herzlichen Willkommensgruß durch Herrn und Frau Schröder. Zu der großen Schar der Gäste zählten: Udo Bernsmann – Klaus Schumacher – Carsten Pohl – Hans-Dieter Fleischer (alle Vorstand Kulturstiftung Schröder), Karl-Heinz Rustemeyer – Bernfried Jacobi (Kuratorium Kulturstiftung Schröder), Alfons Langenhenki (Freund der Familie Schröder), Pater Josef Klingele (Missionare vom Kostbaren Blut) und Matthias Nadenau (St. Kaspar) sowie Altbürgermeister Heinrich Brinkmöller.

Emotionaler Höhepunkt war ein Grußwort aus dem Hause Hohenzollern. Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen, selbst 2003 und 2004 Gast bei Carl Joachim Jürgens in Neuenheerse, gratulierte auf diesem Wege den Eheleuten Schröder an diesem Festtag mit den Worten:  „Dies möchte ich zum Anlass nehmen Sie wissen zu lassen, mit welch großer Bewunderung meine Familie schon seit Jahren Ihr vielseitiges soziales und kulturelles Engagement, das weit über die Region hinauswirkt, verfolgt. Ihnen und Ihrem Lebenswerk gebührt Respekt und aller größte Anerkennung!“ Generalkonsul Schröder konnte seine Tränen nicht verbergen. Preußisches Kulturgut ist wesentlicher Bestandteil der Museumsvielfalt und die Schaffenskraft der Eheleute Schröder spiegelt auch die eine oder andere preußische Tugend wieder. Nachfolgend würdigte Heiko Bulk, Vorsitzender Bezirksausschuss Neuenheerse, im Namen der Dorfgemeinschaft die außergewöhnlichen Leistungen von Herrn und Frau Schröder in der Vielfalt der Museumswelt und ihre nie nachlassende Bereitschaft Schloss und Dorf zu fördern. Als Geschenk überreichten Heiko Bulk und Karl-Heinz Schwarze dem Ehepaar Schröder im Namen der Dorfgemeinschaft ein in Eichenholz stilisiertes Neuenheerser Wappen mit den Unterschriften aller Anwesenden auf der Rückseite.

Generalkonsul Schröder dankte auch im Namen seiner Frau der Neuenheerser Dorfgemeinschaft für diesen gelungenen Festakt und die vorbildliche Organisation. Es sei kaum in Worte zu fassen, welche Freude seine Frau und er heute im und durch das Dorf Neuenheerse erfahren hat. Dieses gemeinsame Miteinander und Füreinander muss Ansporn in der Zukunft bleiben.

Mit einem musikalischen Liederreim beendete die Chorgemeinschaft Neuenheerse den Festakt und leitete gleichzeitig zu einem geselligen Beisammensein bei guten Gesprächen, fröhlichem Kinderspiel und Besichtigung der Asien- und Indienausstellung in den St. Hubertus Helga-Hallen ein.

(Verfasser Heinz Kubiki)

Nachfolgend zwei Zeitungsartikel mit freundlicher Genehmigung des Westfalen-Blattes:

Mit freundlicher Genehmigung der Bericht des Westfalen-Blatts zur Indien/Asien-Ausstellung

Zeitungsauschnitt aus dem Westfalenblatt

Eröffnung der neuen Indien/Asien-Ausstellung

Am 25. Mai fand die feierliche Eröffnung der neuen Indien/Asien-Ausstellung in den St. Hubertus Helga-Hallen statt!

Eine Vielzahl geladener Gäste wohnte diesem festlichen Ereignis bei. Das Stifterehepaar Manfred O. Schröder und seine Frau Helga begrüßten sie persönlich. Als Ehrengäste war Familie Beul geladen. Mit ihr verbindet das Ehepaar Schröder eine langjährige Freundschaft. So ergab es sich, dass ein Sohn der Familie, Herr Prof. Dr. Hans Harder als Schirmherr der Ausstellung gewonnen werden konnte.

Herr Prof. Dr. Harder ist ein Experte auf diesem Gebiet. Er ist leitender Mitarbeiter am Südasien-Institut der Universität Heidelberg. Geboren in Höxter ist er seiner Heimat sehr verbunden und so freute es ihn umso mehr, der Anfrage des Stifterpaares zur Übernahme der Schirmherrschaft nachzukommen. Eine von ihm unterzeichnete Urkunde wird zukünftig an dieses besondere Ereignis erinnern.

Ein weiterer Ehrengast war Frau Malathi Rao Vadapalli, Leiterin der Kulturabteilung der indischen Botschaft in Berlin. Sie fühle sich gesegnet, ihre Kultur mit der unseren zu teilen und freue sich außerordentlich, an solch einem schönen Ort dieser Feierlichkeit beiwohnen zu können. Auf Wunsch der Stifter hat sie eine Fotografie Mahatma Gandhis mitgebracht, welche sie dem Ehepaar Schröder überreichte. Dieses Foto bereichert von nun an die neue Indien/Asien-Ausstellung.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die beeindruckende rund 2,70 Meter große, geschnitzte Figur des Bhima, welcher eine zentrale Rolle in der indischen Mythologie darstellt. Das bekannte indische Epos, das Mahabharata (geschrieben zwischen 440 v. Chr. Und 330 n. Chr.), erzählt von Bhima, dessen Familie und seinen Konflikten. Bhima ist der Sohn der irdischen Königin Kunti und dem Windgott Vayu. Er verfügt über übernatürliche Kräfte und ist ein Riese mit der Kraft von 10000 Elefanten.

Weitere Teile der Ausstellung gewähren einen Einblick in die hinduistische Götterwelt. Hier sind unter anderem weitere wertvolle Schnitzereien aus dem 16./17. Jahrhundert zu sehen, darunter die Götter Shiva und Ganesha, sowie eine mächtige Wächterfigur – Dwarapalaka.

Zwei große indische Portale gewähren dem Besucher den Eintritt in diese Welten aus Kultur und Mythologie.

Den asiatischen Bereich der Ausstellung stellen moderne Schnitzereien aus den Philippinen, welche dort traditionell in größter Handwerkskunst gefertigt werden.

Die Indien/Asien-Ausstellung kann im Rahmen der öffentlichen Führungen bis Ende Oktober an jedem Samstag besichtigt werden. Beginn dieser Führungen ist jeweils 14.00 Uhr. Besichtigungen im Rahmen einer separat gebuchten Gruppenführung sind selbstverständlich ebenfalls möglich.

Saisonbeginn im Wasserschloss St. Hubertus Heerse

 

Endlich ist es wieder so weit! Ab dem 30. März laden die Vereinigten Museen im Wasserschloss St. Hubertus-Heerse zu den allseits beliebten öffentlichen Führungen ein. Sie finden bis Ende Oktober jeden Samstag um 14 Uhr statt.

Das Museum besticht durch seine Vielfalt: Auf vier Etagen des Wasserschlosses Neuenheerse verteilen sich sechs spannende Sammlungsbereiche. Während ihres Rundgangs begeben sich die Besucher auf eine Weltreise. In einer der größten privaten Wildtiersammlungen treffen sie auf Löwen, Bären und Antilopen. Von kulturhistorischer Bedeutung ist die ethnologische Sammlung. Masken, Figuren und Alltagsgegenstände aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika erzählen von fernen Kulturen und fremden Ritualen. Im Dachgeschoss des Schlosses befindet sich die Abteilung „Europäisches Kulturgut“, die Alltagsgegenstände aus den vergangenen 200 Jahren zeigt. Hier staunen Kinder häufig darüber, wie viel Handarbeit im Handwerk damals noch steckte. Wäschestampfer, Butterschleuder oder eine mit Handkurbel betriebene Windfege, mit der man Spreu vom Weizen trennte, zeugen anschaulich von dieser Zeit. Weitere Ausstellungsbereiche zur deutschen Kolonialgeschichte in Afrika, zu Preußen und zur Jagdkultur ergänzen den umfangreichen Museumsrundgang.

Der Startschuss für die Indien-/Asienausstellung ist gefallen

Die ersten Vorbereitungen für die Indien-/Asienausstellung, die im Frühjahr 2019 als Teil der Dauerausstellung in den St. Hubertus Helga-Hallen eröffnet, sind abgeschlossen. Ein Plan, der die Gestaltung und die Präsentation der wertvollen Exponate vorgibt, liegt bereits vor. Doch bevor die Ausstellungsstücke platziert werden können, gilt es noch viele Arbeiten zu verrichten. Eine davon wurde am Mittwoch, dem 23.01.2019, in Angriff genommen: Die schweren Podeste und Glashauben der Sonderausstellung „1150 Jahre Neuenheerse“ mussten aus dem Erdgeschoss der St. Hubertus Helga-Hallen abtransportiert werden, um Raum für die Neugestaltung zu bekommen.

Dabei bekam das Team der Vereinigten Museen tatkräftige Unterstützung aus dem Dorf. Karl-Heinz Biermann, Willi Böhler und Karl-Heinz Schwarze packten unermüdlich mit an und in nur zwei Stunden war alles erledigt. Wir bedanken uns recht herzlich für Ihren Einsatz!

Für die Kulturstiftung Generalkonsul Schröder war es eine besonders schöne Erfahrung, diese freiwillige Unterstützung aus Neuenheerse zu erleben. Und es bestätigte sich eine alte Weisheit: Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn man Hand in Hand zusammenarbeitet.

Für Herrn Schwarze bedeutete der gestrige Einsatz auch eine Reise in die Vergangenheit. Bei dem Transport der Podeste benutzte er einen großen Handkarren aus Holz, der noch seinem Vater gehörte und den er aus seiner eigenen Kindheit her kannte. So wird Geschichte lebendig und bedeutend – nicht nur für die private Erinnerung.